Kasbah Agadir Oufella

Kasbah Agadir Oufella


Die in Agadir befindliche Kasbah Oufella, die über Agadir thront und nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt ist, gehört zu den Wahrzeichen der Stadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf die erhabene Bucht von Agadir und das Hinterland. Von dort aus kann man die Stadt bis zum Horizont bewundern und farbenfrohe, magische Sonnenuntergänge erleben. Die Überreste der Kasbah sind Zeugen eines verheerenden Ereignisses und erzählen auch die Geschichte einer Zitadelle mit einer glorreichen und ruhmreichen Vergangenheit.

 

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Ein majestätischer Ort, ein atemberaubender Blick


Die Kasbah befindet sich am nördlichen Eingang von Agadir auf der Spitze des Hügels, dessen Südhang die berühmte Inschrift trägt: Gott, Vaterland, König. Sie stellt einen Teil der alten Stadt dar, die durch das Erdbeben von 1960 der zerstörten Altstadt gleichgemacht wurde. Von einem authentischen Tor aus, gehen Sie durch die restaurierten Stadtmauern zu den Ruinen einer Medina, die aus dem 16. Jahrhundert zurückreicht. 

 

Früher war sie eine dynamische Zitadelle, die aus Häusern mit engen Gassen, Handelsplätzen, einer großen Moschee, einem Krankenhaus, einem Gebäude des Makhzen  (Königpalast und dessen Umgebung) und einer Mellah (Judenviertel) bestand. 

 

Die Besichtigungstour führt an der Flanke des Hügels entlang und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Marina, den Hafen, den Atlantik und die herrliche Bucht der Stadt. Die Stätte ist vom Fuß des Hügels aus alle 20 Minuten mit einem Pendelbus oder zu Fuß über einen speziellen Weg erreichbar.  

 

Die Kasbah ist Gegenstand eines großen Rehabilitationsprojekts, bei dem moderne Techniken speziell für die Archäologie historischer Kulturerbegebäuden zum Einsatz kommen, um zu einer der weit entfernten Hauptattraktionen der Stadt zu werden.

Ein tragisches Schicksal


Im kollektiven Denken ist Agadir eine neue junge Stadt, die erst 1960 gegründet wurde. Ihre Entstehung geht jedoch auf die Zeit der Saadier zurück, die die Gegend zu einer Bastion gegen die Begehrlichkeiten der Portugiesen in der Region gemacht hatten

 

Die Portugiesen hatten 1470 am Fuße des Hügels eine Kolonie errichtet, die sie Santa Cruz do Cabo de Gué nannten. Dies veranlasste Sultan Mohammed Ech-cheikh Saâdi, 1540 auf dem Gipfel desselben Berges eine Festung zu errichten, um die portugiesischen Siedlungen zu beschießen und zu bombardieren. Die Festung wurde dann unter der Herrschaft von Abdellah El Ghalib zu einer Kasbah und wurde sich allmählich zu einem florierenden und wohlhabenden Handelsposten umgewandelt. Die Zitadelle erstreckte sich dann über den gesamten Hügel, und zur Kasbah werden mehrere Stadtviertel hinzugefügt.

 

Am 29. Februar 1960 traf ein Erdbeben mit einer Stärke von 5,7 auf der Richterskala die Stadt mit voller Wucht und zerstörte fast alle Stadtteile nördlich des Oued Tildi, nämlich die Kasbah, Ihchach, Talborjt und Founty. Nur einige Gebäude in der Neustadt entgingen der Katastrophe. Das Beben verursachte den Tod von mehr als ein Drittel der Bevölkerung der Stadt.  Am nächsten Tag nach dem Erdbeben setzten unmittelbar der verstorbene König Mohammed V. und sein Ministerrat eine Wiederaufbaukommission ein, deren Aufträge dem damaligen Kronprinzen Moulay Hassan, dem später verstorbenen König Hassan II, übertragen wurden. Die Stadt wurde etwas weiter südlich wieder aufgebaut, um sich von dem unterhalb des Hügels liegenden seismischen Epizentrum zu entfernen.

Wussten Sie schon?


Agadir Oufella verkörperte jahrhundertelang einen strategischen Knotenpunkt der kontinentalen Handelsrouten aus der Sahara und der Seeverbindungen nach Europa, Asien und Amerika. Die Zitadelle beherbergte Händler aller Nationalitäten: Franzosen, Engländer, Dänen, Portugiesen, Spanier und Niederländer. Die Spuren der Letzteren finden sich übrigens auf dem noch stehenden Portal der Kasbah, das die in Arabisch und Niederländisch eingravierte Inschrift „Fürchte Gott und respektiere den König“ trägt.

 

Um dorthin zu gelangen, können Sie die Seilbahn von Agadir nehmen. In diesem Fall können Sie auf der 1,7 km langen Strecke in einer geschätzten Ankunftszeit von nur 6 Minuten einen herrlichen Ausblick genießen.

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