Der Dresswelt in Souss-Massa

Einführung


Souss-Massa ist eine Region reich an Kultur, an Geschichte, an Traditionen, an Population, ans Klima und an Geographie. Diese kontrastreichen Aspekte beeinflussen in hohem Maße den Kleiderstil der gesamten Region und traditionelle Trachten sind auch unterscheidende Signa zwischen den verschiedenen Stämmen. Wenn die moderne Mode heutzutage die Oberhand gewinnt, bleiben die traditionellen Trachten ein Erbe, welches sorgsam gehütet ist, welches sich insbesondere im Hinterland und während der Feierlichkeiten kundtut.

Weit vom Klischee des Kaftans und der Dschellaba ziehen wir auf die Entdeckung eines reichen bunten Kleideruniversums aus!

Für Madame


Geht es um die alltägliche Bekleidung bzw. um eine gelegentliche Bekleidung unterscheiden sich die Kleider, welche von den Frauen und von den Mädchen getragen werden, durch ihren Aspekt, welcher sowohl keusch als auch ästhetisch ist.

Zuhause ist Lahyal weitverbreitet wie überall in der Region und setzt sich zusammen aus einem langen Kleid, welches zu den Knöcheln reicht und welches mit Sfifa verziert ist, sowie aus einem schwarzen Rüschenrock, genannt Ssayah.  Die Haare sind mit einem roten bzw. schwarzen Schal gekämmt, genannt Qatib, an dem sich Tazra und andere Schmuckstücke festschnallen. Am Fuße dann Idoukan bzw. Cherbil nach Lust und Laune.

Um aus dem Haus hingegen hinauszugehen, unterscheidet man zahlreiche Trachten und Traditionen. In Tafraout beispielsweise trägt Tamelhaft den Sieg davon. Konzipiert in einem einzigen Stück, welches den Körper von Kopf bis Fuß bedeckt, ist Tamelhaft ein Doppelstoff schwarzer bzw. dunkelblauer Farbe. Die weiße Version ist den Hochzeiten und den Feierlichkeiten Ahouach reserviert.  Im Lande der Achtouken hingegen tragen die Frauen einen Haïk, wovon die Kanten minutiös aufgestickt sind. Dieser Affagou ist durch einen Wollgürtel, genannt Tasmert, abgeschnürt. Es ist auch so in Taroudannt ausgenommen dessen, dass der Haïk schwarz wird und die Cherbiles mit Seide und Golddrähten dekoriert sind. Im Süden optieren die Frauen von Tata eher für blaue Röcke mit den multiplen Texturen sowie für einen langen schwarzen Schleier.

Während der Zeremonien und der Feste sind diese Trachten mit einem breiten Panel an Accessoires und mit Schmuckstücken ausgeschmückt: Kränze wie Tazra und Tawenza                 ; Colliers wie Tifilt n’Loubane; Armreifen wie Takhenkhalte; die Stirnbeine wie Asni und  Serdal; die Fibula wie Tazerzit und Tikhmoussine…usw.

Und für Monsieur


Im Flachland Souss und in den Ausläufern des Hochatlas und des Antiatlas ist der Männeranzug quasi der gleiche: eine lange Tunika genannt Tchamir, eine Fouquia und ein weißer Turban genannt Rezza, welcher manchmal durch die Taguia ersetzt wird. Um auszugehen, ziehen die Männer Ahedoune, ein Cape aus weißer Wolle, an und setzen die Idoukanes in die Füße. Während in Tata Tchamir durch eine blaue Tunika abgelöst wird, welche die Tunika von Tuareg in Erinnerung ruft, und die Razza wird schwarz um das Antlitz während der Hundstage getragen.

Um ihren Look mit Accessoires zu versehen, tragen die Männer Lederhandtaschen, genannt Arkab sowie Ajnoui, einen fabelhaft ausgemeißelten Dolch, welcher mit Edelsteinen und Halbedelsteinen verziert ist. Während der Feierlichkeiten kommt Lkamouyze zur Masse hinzu:  ein roter baumwollener Gürtel, welcher auf der Schulter getragen wird und welcher bis zum Becken reicht.

 

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